Sportverletzungen mit Physiotherapie bekämpfen

In diesem Artikel erfahren Sie, wie typische Sportverletzungen behandelt werden und welche Therapiemethoden helfen, schnell und sicher wieder in den Sportalltag zurückzukehren.

Lachender Physiotherapeut der Spaß an seinem Job hat

Sport bringt uns in Bewegung, fordert unseren Körper und ist eine Bereicherung für die Gesundheit. Doch auch das Risiko von Verletzungen ist allgegenwärtig. Ein stechender Schmerz, ein unglückliches Umknicken oder Überlastungsbeschwerden können das Training plötzlich beenden

Muskelzerrung: Wenn der Muskel überdehnt wird

Muskelzerrungen gehören zu den häufigsten Verletzungen bei Sportlern. Sie treten oft bei plötzlichen Bewegungen wie Sprints oder Sprünge auf. Ein Beispiel: Ein Athlet spürt beim schnellen Richtungswechsel im Spiel ein Ziehen im Oberschenkel.

Therapiemöglichkeiten:

Nach einer Muskelzerrung ist eine frühzeitige Behandlung entscheidend. Direkt nach der Verletzung sollte die FIT-Regel angewandt werden: Funktion, um eine möglichst frühzeitige, angepasste Bewegung zu ermöglichen, Information, um die richtige Diagnose und Behandlung sicherzustellen, und Therapie, die individuell auf den Heilungsprozess abgestimmt wird. In der Physiotherapie liegt der Fokus zunächst auf sanften Dehnübungen, um Verkürzungen und Verklebungen zu verhindern. Später werden gezielte Kräftigungsübungen integriert, um die Muskelstabilität wiederherzustellen und erneute Verletzungen zu vermeiden.

Bänderriss: Instabilität im Sprunggelenk

Ein plötzliches Umknicken, zum Beispiel beim Laufen auf unebenem Boden, kann zu einem Bänderriss führen. Typisch ist eine Schwellung im Sprunggelenk, begleitet von Schmerzen und Instabilitätsgefühl.

Therapiemöglichkeiten:

Nach der akuten Phase, in der das Gelenk durch Bandagen oder Tape stabilisiert wird, steht die Wiederherstellung der Beweglichkeit im Fokus. Manuelle Therapie hilft, Versteifungen vorzubeugen und die Durchblutung anzuregen. Parallel dazu werden gezielte Kräftigungsübungen durchgeführt, um die umgebenden Muskeln zu stärken. Später wird sportartspezifisches Training eingebunden, um den Wiedereinstieg in den Alltag oder Wettkampfsport sicher zu gestalten.

Achillessehnenentzündung: Die Folge von Überlastung

Achillessehnenentzündungen sind oft eine Folge wiederholter Überlastung, häufig bei Läufern oder Sportlern, die viele Sprungbewegungen ausführen. Typische Symptome sind Schmerzen im Bereich der Ferse, die besonders morgens oder bei Belastung auftreten.

Therapiemöglichkeiten: Die Behandlung beginnt mit der Entlastung der Sehne, oft durch Reduktion oder Anpassung des Trainings. Spezielle exzentrische Kräftigungsübungen, bei denen die Sehne kontrolliert gedehnt wird, tragen zur Heilung bei. Ergänzend kommen physikalische Therapieformen wie Ultraschall, Stoßwellen oder Kälteanwendungen zum Einsatz, um Schmerzen zu lindern und die Regeneration zu fördern.

Kreuzbandriss: Stabile Knie trotz Verletzung

Der Kreuzbandriss ist eine der schwerwiegendsten Sportverletzungen und tritt oft bei abrupten Drehbewegungen auf, wie sie beispielsweise im Fußball oder Skisport vorkommen. Neben starken Schmerzen treten meist eine Instabilität des Kniegelenks und Schwellungen auf.

Therapiemöglichkeiten:

Nach einem Kreuzbandriss hängt die Therapie von der Schwere der Verletzung und der Frage ab, ob eine Operation durchgeführt wurde. In der Rehabilitation wird zunächst die Beweglichkeit durch passive Mobilisation wiederhergestellt. Im weiteren Verlauf steht der Muskelaufbau im Vordergrund, um das Kniegelenk zu stabilisieren. Ein intensives Koordinationstraining bereitet den Patienten schließlich darauf vor, komplexe Bewegungen wieder sicher auszuführen.

Meniskusschaden: Bewegung ohne Schmerzen

Meniskusverletzungen entstehen häufig durch plötzliche Drehbewegungen oder starke Belastungen, wie sie etwa beim Tennis oder Skifahren vorkommen. Typisch sind Schmerzen im Knie, oft begleitet von einer eingeschränkten Beweglichkeit.

Therapiemöglichkeiten:

Nach einer Meniskusverletzung ist die Schonung des Knies besonders wichtig. Physiotherapeutische Übungen zielen darauf ab, die Mobilität des Gelenks zu verbessern und die umliegenden Muskeln zu stärken. Funktionelle Kräftigungsübungen sind essenziell, um die Stabilität wiederherzustellen. Ergänzend kann sportartspezifisches Training eingebaut werden, um den Wiedereinstieg ins Training zu erleichtern.

Tipps zur Prävention von Sportverletzungen

Damit es gar nicht erst zu Verletzungen kommt, ist Prävention das A und O. Hier sind einige allgemeine Tipps:

  • Gründliches Aufwärmen: Ein effektives Warm-up bereitet Muskeln und Gelenke optimal auf die Belastung vor und reduziert das Verletzungsrisiko.
  • Kräftigungs- und Stabilisationsübungen: Regelmäßige Kräftigungsübungen für Muskulatur und Bänder schützen vor Überlastung und Instabilität.
  • Ausreichende Regeneration: Nach intensiver Belastung braucht der Körper Zeit zur Erholung, um langfristige Schäden zu vermeiden.
  • Richtige Technik: Das Erlernen korrekter Bewegungsabläufe, etwa durch einen Trainer, reduziert die Gefahr von Fehlbelastungen.

Fragen? Wir haben Antworten

Welche Behandlungsschwerpunkte haben Sie?

Unsere Schwerpunkte liegen in der manuellen Therapie, der Behandlung von orthopädischen Beschwerden, der Trainingstherapie sowie der Prävention. Wir helfen Ihnen bei Rückenschmerzen, Gelenkproblemen, Verletzungen und bei der Rehabilitation nach Operationen.

Welche Sprachen sprechen Sie?

Wir sprechen Deutsch, Englisch, Griechisch und Albanisch.

Was kostet Physiotherapie?

Die physiotherapeutische Behandlung in unserer Praxis wird von Ihrer Krankenkasse übernommen, wenn eine Überweisung Ihres Hausarztes oder Orthopäden vorliegt.

​Heilmittel, die von gesetzlichen Krankenkassen in der Regel übernommen werden, sind: Massage, Krankengymnastik, manuelle Therapie und Ergotherapie. Auf Nachfrage bei Ihrer Krankenkasse oder bei uns kann Ihnen hierzu nähere Auskunft erteilt werden. Im Normalfall zahlen Sie dann lediglich die Rezeptgebühr.

Gesetzlich versichert

Deine Behandlungskosten werden grundsätzlich von der Krankenkasse übernommen. Allerdings müssen wir als Praxis einen Teilbetrag direkt von dir einziehen. Das sind:

  • Zuzahlung: 10 % der Kosten für deine physiotherapeutischen Leistungen
  • Rezeptgebühr: 10 Euro

Diese Zuzahlung ist in jeder Praxis mit Kassenzulassung gleich hoch und wird mit der ersten Behandlung fällig. Der genaue Betrag steht auf deiner Quittung.

Privat versichert

Unsere Preise orientieren sich an den Sätzen der gesetzlichen Krankenversicherung / Beihilfe. Private Versicherungen erstatten diese jedoch manchmal nicht vollständig.

Bitte kläre vor der Behandlung mit deiner Versicherung ab, welche Kosten übernommen werden. Wir können unsere Preise leider nicht individuell anpassen oder Rechnungen nachträglich ändern.

Wenn du planst, zu einer gesetzlichen Krankenkasse zu wechseln, sag uns bitte vorher Bescheid, damit wir unnötige Mehrkosten vermeiden können.

Deine Versicherung kann dir eine genaue Übersicht der erstattungsfähigen Leistungen geben.

Ist es normal, dass ich nach meiner Behandlung stärkere Schmerzen habe?

Je nach Behandlung kann es nach einer Massage, Krankengymnastik oder manuellen Therapie zu einer kurzzeitigen Verschlimmerung der Schmerzen kommen. Dies hängt mit der Beanspruchung verschiedener Muskeln zusammen. Während einer physiotherapeutischen Maßnahme werden Ihre Schmerzpunkte behandelt, die Sie in den nächsten Tagen möglicherweise stärker spüren. Oft beschreiben Patienten den Schmerz mit muskelkaterähnlichen Symptomen. Auch die Durchblutung und der Stoffwechsel werden durch die Behandlung angeregt. 

Sollten Sie Bedenken haben oder sich unwohl fühlen, sprechen Sie dies bitte unbedingt bei Ihrem Physiotherapeuten oder Masseur an. 

Ist es möglich, die Behandlung zu unterbrechen?

Ist es aus gesundheitlichen oder anderen Gründen notwendig, die Behandlung in unserer Physiotherapiepraxis zu unterbrechen, haben Sie in der Regel 14 Tage Zeit, diese fortzuführen. Andernfalls benötigen Sie ein neues Rezept.

Wie viele Behandlungen kann ich verschrieben bekommen?

Wie viele Sitzungen Sie für Ihre Therapie verschrieben bekommen können, regelt der Heilmittelkatalog und ist von der Diagnose abhängig. In der Regel sind es 6 Behandlungen pro Rezept. Wir beraten Sie dazu gerne ausführlich. Kontaktieren Sie uns gerne telefonisch oder per E-Mail.

Muss ich zum ersten Behandlungstermin etwas mitbringen?

Ja. Zu Ihrem ersten Termin in unserer Physiotherapiepraxis bringen Sie bitte folgende Dinge mit: 

  1. Ihre Versichertenkarte und / oder Befreiungskarte (falls vorhanden)
    Die Versichertenkarte Ihrer Krankenkasse benötigen wir zum Einlesen in unser System. Sind Sie zuzahlungsbefreit, benötigen wir zusätzlich die Befreiungskarte Ihrer Krankenkasse.
     
  2. Bargeld oder Karte
    Damit Ihr Eigenanteil (bei gesetzlich Versicherten) bei der ersten Sitzung beglichen werden kann, benötigen Sie Bargeld. Alternativ können Sie den Betrag auch überweisen oder per Karte bezahlen. Selbstverständlich erhalten Sie von uns eine Quittung über die geleistete Zahlung. Wie viel und ob ein Eigenanteil geleistet werden muss, erfahren Sie bei Ihrer Krankenkasse. Wir beraten Sie natürlich auch gerne, welche Kosten bei einer Physiotherapie auf Sie zukommen. 
  3. Verordnung und Befunde 
    Bitte denken Sie beim ersten Termin in unserer Physiopraxis an Ihre Überweisung des Hausarztes und Befunde, sollten Ihnen diese vorliegen. Kommen Sie als Selbstzahler zu uns, liegt Ihnen wahrscheinlich keine Verordnung vor.
  4. Handtuch
    Für Ihre Behandlung bringen Sie ein Handtuch mit. Falls Sie es einmal vergessen, haben wir Handtücher für Sie parat. Sollten Sie Ihr Handtuch öfter vergessen, wird eine Reinigungsgebühr fällig.

Ich habe ein Rezept. Wie lange ist das gültig?

Grundsätzlich ist Ihre Überweisung 28 Tage gültig, in dieser Zeit muss der erste Termin stattfinden. Aufgrund der Planung und um Wartezeiten zu vermeiden, bitten wir Sie jedoch, sich rechtzeitig mit uns in Verbindung zu setzen. Sind Sie unsicher, ob das Rezept für Ihre manuelle Therapie, Massage, Krankengymnastik oder Ähnliches noch gültig ist? Dann rufen Sie uns gerne kurz an, damit wir Ihnen konkret Auskunft erteilen können.

Ich habe akute Schmerzen, kann ich auch ohne Rezept kommen?

Ja, in bestimmten Fällen ist eine physiotherapeutische Behandlung ohne vorherigen Arztbesuch möglich.

Bei akuten Schmerzen können Sie direkt einen Termin bei einem unserer speziell ausgebildeten Physiotherapeuten vereinbaren. Diese Therapeuten verfügen über eine sektorale Heilpraktikererlaubnis und dürfen Sie auch ohne ärztliche Verordnung behandeln.

Bitte beachten Sie:

  • Die Kosten für eine solche Behandlung ohne Rezept werden in der Regel nicht oder nur teilweise von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
  • Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für Heilpraktikerleistungen unter Umständen ganz oder teilweise.

Weitere Möglichkeiten, bei uns behandelt zu werden:

  • Mit Heilmittelverordnung oder Privatrezept: Der übliche Weg zur Physiotherapie führt über einen Arztbesuch. Ihr Arzt stellt Ihnen nach einer Diagnose eine Heilmittelverordnung (gesetzlich versichert) oder ein Privatrezept (privat versichert) aus.
  • Privatrezept auch für gesetzlich Versicherte: Wenn Sie nicht warten möchten oder Ihr Arzt kein Rezept ausstellen will, können Sie ihn um ein Privatrezept bitten. Sie tragen dann die Behandlungskosten selbst, profitieren aber von schnellerer Behandlung und erweiterten Therapiemöglichkeiten.

Unser Tipp: Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, ob und in welchem Umfang Heilpraktikerleistungen erstattet werden.