Vergleich zwischen Manueller Therapie und Krankengymnastik
In diesem Artikel erklären wir die Unterschiede, Gemeinsamkeiten und Vorteile der beiden Therapieformen – und geben Ihnen Antworten auf häufig gestellte Fragen, damit Sie die passende Behandlung für sich finden.

Stellen Sie sich vor, Sie wachen eines Morgens mit einem stechenden Schmerz im Nacken auf. Die Bewegung des Kopfes ist eingeschränkt, jede Drehung schmerzt, und die gewohnte Routine fällt schwer. Oder denken Sie an die Herausforderungen nach einer Knieoperation: Ihr Ziel ist es, wieder frei laufen zu können, aber die Muskeln sind geschwächt und die Beweglichkeit eingeschränkt. In solchen Situationen fragen sich viele: Welche Therapie hilft mir am besten? Manuelle Therapie oder Krankengymnastik?
Was ist Krankengymnastik?
Die Krankengymnastik ist eine bewährte Therapieform, die mit gezielten Übungen die Bewegungs- und Funktionsfähigkeit Ihres Körpers verbessert. Dabei steht der aktive Ansatz im Vordergrund: Der Patient wird dazu angeleitet, durch eigene Bewegung und Kräftigung die Heilung zu fördern.
Ziele der Krankengymnastik:
- Stärkung der Muskulatur
- Verbesserung der Gelenkbeweglichkeit
- Schmerzlinderung und Entlastung
- Wiederherstellung der körperlichen Fitness
Häufige Einsatzgebiete:
- Nach Operationen oder Verletzungen, wie Kreuzbandrissen oder Wirbelsäulenoperationen
- Bei chronischen Beschwerden wie Arthrose, Bandscheibenvorfällen oder Skoliose
- Zur Haltungskorrektur und Prävention von Fehlbelastungen
Was ist Manuelle Therapie?
Die Manuelle Therapie ist eine spezialisierte Behandlungsmethode, die sich auf die gezielte Untersuchung und Behandlung von Funktionsstörungen im Bewegungsapparat konzentriert. Im Fokus stehen hierbei die Mobilisation und Manipulation von Gelenken, Muskeln und Nerven durch speziell geschulte Therapeuten.
Ziele der Manuellen Therapie:
- Lösung von Gelenkblockaden
- Behandlung von Muskelverspannungen
- Wiederherstellung der normalen Bewegungsfähigkeit
- Reduzierung von Nervenreizungen
Häufige Einsatzgebiete:
- Akute oder chronische Schmerzen im Nacken-, Schulter- oder Rückenbereich
- Gelenkbeschwerden, wie Arthrose oder nach Verstauchungen
- Nervenirritationen, z. B. Karpaltunnelsyndrom oder Ischialgie
Vergleich: Krankengymnastik und Manuelle Therapie
Obwohl beide Therapieformen in der Physiotherapie angewendet werden, unterscheiden sie sich in ihren Ansätzen und Zielen:
Unterschiede in Ansatz und Methode:
- Krankengymnastik: Aktive Übungen, bei denen die Eigeninitiative des Patienten im Vordergrund steht.
- Manuelle Therapie: Passive Techniken, die vom Therapeuten durchgeführt werden.
Ziele der Therapie:
- Krankengymnastik: Allgemeine Kräftigung und Verbesserung der Beweglichkeit.
- Manuelle Therapie: Spezifische Lösung von Blockaden und Behandlung von Funktionsstörungen.
Typische Anwendungsbereiche:
- Krankengymnastik: Nach Operationen oder bei chronischen Beschwerden.
- Manuelle Therapie: Bei akuten Schmerzen oder Gelenkblockaden.
Dauer der Wirkung:
- Krankengymnastik: Langfristige Effekte durch aktives Training.
- Manuelle Therapie: Oft direkt spürbare Erleichterung.
Kombination beider Methoden für optimale Ergebnisse
Häufig sind Krankengymnastik und Manuelle Therapie keine Alternativen, sondern ergänzen sich hervorragend. Ein Beispiel:
- Jedes Gelenk, welches zu frei beweglich ist, braucht wieder Stabilität. In diesem Fall ist Krankengymnastik ein Teil der Manuellen Therapie.
- Die Manuelle Therapie löst eine Blockade in der Wirbelsäule, sodass Sie wieder schmerzfrei sind.
- Die Krankengymnastik sorgt dafür, dass durch gezielte Übungen die Muskulatur gestärkt wird und erneuten Beschwerden vorgebeugt wird.
Welche Therapie ist die richtige für Sie?
Die Entscheidung für Krankengymnastik oder Manuelle Therapie hängt von Ihren individuellen Beschwerden ab. Leiden Sie unter einer akuten Bewegungseinschränkung, wie einem steifen Nacken? Dann ist die Manuelle Therapie oft der erste Schritt. Benötigen Sie langfristige Stärkung und Stabilität? In diesem Fall ist Krankengymnastik ideal.
Unser Team von Physiotherapie Klages hilft Ihnen dabei, die richtige Wahl zu treffen. Gemeinsam entwickeln wir einen Therapieplan, der optimal auf Ihre Bedürfnisse abgestimmt ist.
Fazit
Ob Manuelle Therapie oder Krankengymnastik: Beide Methoden haben ihren festen Platz in der Physiotherapie und können Ihre Beschwerden effektiv lindern. Wichtig ist eine individuelle Beratung, um die für Sie passende Behandlung zu finden. Vereinbaren Sie jetzt einen Termin bei Physiotherapie Klages – wir sind für Sie da!
Fragen? Wir haben Antworten
Welche Behandlungsschwerpunkte haben Sie?
Unsere Schwerpunkte liegen in der manuellen Therapie, der Behandlung von orthopädischen Beschwerden, der Trainingstherapie sowie der Prävention. Wir helfen Ihnen bei Rückenschmerzen, Gelenkproblemen, Verletzungen und bei der Rehabilitation nach Operationen.
Welche Sprachen sprechen Sie?
Wir sprechen Deutsch, Englisch, Griechisch und Albanisch.
Was kostet Physiotherapie?
Die physiotherapeutische Behandlung in unserer Praxis wird von Ihrer Krankenkasse übernommen, wenn eine Überweisung Ihres Hausarztes oder Orthopäden vorliegt.
Heilmittel, die von gesetzlichen Krankenkassen in der Regel übernommen werden, sind: Massage, Krankengymnastik, manuelle Therapie und Ergotherapie. Auf Nachfrage bei Ihrer Krankenkasse oder bei uns kann Ihnen hierzu nähere Auskunft erteilt werden. Im Normalfall zahlen Sie dann lediglich die Rezeptgebühr.
Gesetzlich versichert
Deine Behandlungskosten werden grundsätzlich von der Krankenkasse übernommen. Allerdings müssen wir als Praxis einen Teilbetrag direkt von dir einziehen. Das sind:
- Zuzahlung: 10 % der Kosten für deine physiotherapeutischen Leistungen
- Rezeptgebühr: 10 Euro
Diese Zuzahlung ist in jeder Praxis mit Kassenzulassung gleich hoch und wird mit der ersten Behandlung fällig. Der genaue Betrag steht auf deiner Quittung.
Privat versichert
Unsere Preise orientieren sich an den Sätzen der gesetzlichen Krankenversicherung / Beihilfe. Private Versicherungen erstatten diese jedoch manchmal nicht vollständig.
Bitte kläre vor der Behandlung mit deiner Versicherung ab, welche Kosten übernommen werden. Wir können unsere Preise leider nicht individuell anpassen oder Rechnungen nachträglich ändern.
Wenn du planst, zu einer gesetzlichen Krankenkasse zu wechseln, sag uns bitte vorher Bescheid, damit wir unnötige Mehrkosten vermeiden können.
Deine Versicherung kann dir eine genaue Übersicht der erstattungsfähigen Leistungen geben.
Ist es normal, dass ich nach meiner Behandlung stärkere Schmerzen habe?
Je nach Behandlung kann es nach einer Massage, Krankengymnastik oder manuellen Therapie zu einer kurzzeitigen Verschlimmerung der Schmerzen kommen. Dies hängt mit der Beanspruchung verschiedener Muskeln zusammen. Während einer physiotherapeutischen Maßnahme werden Ihre Schmerzpunkte behandelt, die Sie in den nächsten Tagen möglicherweise stärker spüren. Oft beschreiben Patienten den Schmerz mit muskelkaterähnlichen Symptomen. Auch die Durchblutung und der Stoffwechsel werden durch die Behandlung angeregt.
Sollten Sie Bedenken haben oder sich unwohl fühlen, sprechen Sie dies bitte unbedingt bei Ihrem Physiotherapeuten oder Masseur an.
Ist es möglich, die Behandlung zu unterbrechen?
Ist es aus gesundheitlichen oder anderen Gründen notwendig, die Behandlung in unserer Physiotherapiepraxis zu unterbrechen, haben Sie in der Regel 14 Tage Zeit, diese fortzuführen. Andernfalls benötigen Sie ein neues Rezept.
Wie viele Behandlungen kann ich verschrieben bekommen?
Wie viele Sitzungen Sie für Ihre Therapie verschrieben bekommen können, regelt der Heilmittelkatalog und ist von der Diagnose abhängig. In der Regel sind es 6 Behandlungen pro Rezept. Wir beraten Sie dazu gerne ausführlich. Kontaktieren Sie uns gerne telefonisch oder per E-Mail.
Muss ich zum ersten Behandlungstermin etwas mitbringen?
Ja. Zu Ihrem ersten Termin in unserer Physiotherapiepraxis bringen Sie bitte folgende Dinge mit:
- Ihre Versichertenkarte und / oder Befreiungskarte (falls vorhanden)
Die Versichertenkarte Ihrer Krankenkasse benötigen wir zum Einlesen in unser System. Sind Sie zuzahlungsbefreit, benötigen wir zusätzlich die Befreiungskarte Ihrer Krankenkasse.
- Bargeld oder Karte
Damit Ihr Eigenanteil (bei gesetzlich Versicherten) bei der ersten Sitzung beglichen werden kann, benötigen Sie Bargeld. Alternativ können Sie den Betrag auch überweisen oder per Karte bezahlen. Selbstverständlich erhalten Sie von uns eine Quittung über die geleistete Zahlung. Wie viel und ob ein Eigenanteil geleistet werden muss, erfahren Sie bei Ihrer Krankenkasse. Wir beraten Sie natürlich auch gerne, welche Kosten bei einer Physiotherapie auf Sie zukommen.
- Verordnung und Befunde
Bitte denken Sie beim ersten Termin in unserer Physiopraxis an Ihre Überweisung des Hausarztes und Befunde, sollten Ihnen diese vorliegen. Kommen Sie als Selbstzahler zu uns, liegt Ihnen wahrscheinlich keine Verordnung vor.
- Handtuch
Für Ihre Behandlung bringen Sie ein Handtuch mit. Falls Sie es einmal vergessen, haben wir Handtücher für Sie parat. Sollten Sie Ihr Handtuch öfter vergessen, wird eine Reinigungsgebühr fällig.
Ich habe ein Rezept. Wie lange ist das gültig?
Grundsätzlich ist Ihre Überweisung 28 Tage gültig, in dieser Zeit muss der erste Termin stattfinden. Aufgrund der Planung und um Wartezeiten zu vermeiden, bitten wir Sie jedoch, sich rechtzeitig mit uns in Verbindung zu setzen. Sind Sie unsicher, ob das Rezept für Ihre manuelle Therapie, Massage, Krankengymnastik oder Ähnliches noch gültig ist? Dann rufen Sie uns gerne kurz an, damit wir Ihnen konkret Auskunft erteilen können.
Ich habe akute Schmerzen, kann ich auch ohne Rezept kommen?
Ja, in bestimmten Fällen ist eine physiotherapeutische Behandlung ohne vorherigen Arztbesuch möglich.
Bei akuten Schmerzen können Sie direkt einen Termin bei einem unserer speziell ausgebildeten Physiotherapeuten vereinbaren. Diese Therapeuten verfügen über eine sektorale Heilpraktikererlaubnis und dürfen Sie auch ohne ärztliche Verordnung behandeln.
Bitte beachten Sie:
- Die Kosten für eine solche Behandlung ohne Rezept werden in der Regel nicht oder nur teilweise von der gesetzlichen Krankenkasse übernommen.
- Private Krankenversicherungen übernehmen die Kosten für Heilpraktikerleistungen unter Umständen ganz oder teilweise.
Weitere Möglichkeiten, bei uns behandelt zu werden:
- Mit Heilmittelverordnung oder Privatrezept: Der übliche Weg zur Physiotherapie führt über einen Arztbesuch. Ihr Arzt stellt Ihnen nach einer Diagnose eine Heilmittelverordnung (gesetzlich versichert) oder ein Privatrezept (privat versichert) aus.
- Privatrezept auch für gesetzlich Versicherte: Wenn Sie nicht warten möchten oder Ihr Arzt kein Rezept ausstellen will, können Sie ihn um ein Privatrezept bitten. Sie tragen dann die Behandlungskosten selbst, profitieren aber von schnellerer Behandlung und erweiterten Therapiemöglichkeiten.
Unser Tipp: Fragen Sie bei Ihrer Krankenkasse nach, ob und in welchem Umfang Heilpraktikerleistungen erstattet werden.